Mittwoch, 17. Oktober 2018

Ehrenamt

Schon immer bin ich ehrenamtlich tätig. Hier im Ort wollte man mich vor Jahren für die Mitarbeit in der Tafel begeistern. Das lehnte ich aber ab, weil ich absolut nicht einsehe, meine Freizeit mit dem Einsammeln und Verteilen von Lebensmitteln an Leute zu verschenken, die überwiegend zu Hause sind und sich selbst daran beteiligen sollten.

Schlechte Erfahrungen mit der Mitarbeit von nicht berufstätigen Eltern machte ich bereits in den 80ern, alls wir Nachfolger für die/uns Mütter suchten, die gemeinsam mit Schülern, Lehrern, Eltern eine Schulcafeteria auf die Beine stellten. Eine Stunde am Tag. Mehr Zeit musste man  für sein Kind nicht opfern. Kleinere Geschwister konnten mitgebracht werden, damals gab es keinen Anspruch auf einen Kindergartenplatz.
Leider schlief damals das tolle Projekt ein, nachdem kein Ersatz für uns Mütter gefunden wurde.

Gestern entdeckte ich in der braunen Mülltonne zufällig große Mengen entsorgtes Obst und Gemüse. Lauch, Möhren, Auberginen, Petersilienwurzeln, Blumenkohl,  Bananen, Äpfel, Toastbrot.

Ich bin bestimmt niemand, der den Hausmüll kontrolliert. Aber dass Mitbewohner Lebensmittel in solch großen Mengen einfach wegwerfen, anstatt es bedürftigen Nachbarn anzubieten, geht garnicht. Dem werde ich heute mal nachgehen.

Was hat das mit dem Thema Tafel zu tun?
Mein Verdacht geht in die Richtung: Von der Tafel bekommen und viel zu viel oder für nicht gut genug befunden.



7 Kommentare:

  1. Mmmh .. verstehe ich auch nicht, wieso das weggeworfen wurde. Sieht doch noch gut aus.
    Bei der Tafel ist es ja eigentlich so, dass der "Käufer" sich die Wahre selber aussucht, soweit ich weiß. Er muß also nichts mitnehmen, was er nicht essen möchte... möglicherweise gibt es da aber unterschiedliche Regelungen.
    Ich habe eine Gefriertruhe. Da kommt nichts in die Tonne!

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    1. Was das Ehrenamt betrifft ... es sind leider immer die dieselben, die mitmachen. Sieht man überall.

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  2. Moin Gisela,
    meine Zeit des Ehrenamtes ist vorbei.
    Ob es echtes *Ehrenamt* noch wirklich gibt, eines ohne Vorteile, Berechnung und Vergütung?
    Eines ohne skeptische Blicke, warum macht *die* das und *sie* nimmt bestimmt bald unseren Arbeitsplatz weg.
    Ja und leider sehe ich auch den Missbrauch in vielen Organisationen, z.B. Privatfahrten mit *Dienstwagen*.
    Es beginnt im kleinen und hört oben in der Regierung auf.
    Warum wird für sehr gut bezahlte Arbeit das inflationäre Verdienstkreuz überreicht?
    LG Kelly

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  3. Schlimm so was. Wenn man sich schon Nahrungsmittel bei der Tafel holt, so sollte man sie auch verzehren und nicht am Ende in die Tonne werfen.
    Wir geben unsere Abfälle an Nachbarn, entweder für die Hühner oder Schafe und Kaninchen.
    Liebe Grüße ins Wochenende von Kerstin.

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  4. Huhu! das sind echt schöne und wahre zeilen ! habt ein tolles wochenende! ganz viele liebe grüße ausm 3 sterne hotel schenna ( https://www.hirzer.com/de/home.html );) ciaoi, martilda

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  5. Es sieht ziemlich asozial aus. Ich kenne nur einen Grund, Lebensmittel gezielt wegzuwerfen. Das kann direkt vor oder direkt nach einem längeren Urlaub sein, weil man falsch geplant hatte.

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  6. @ alle: Übeltäter würde gefunden. Eine alte, Alleinstehende Frau um die 90. Ihre Tochter achtet jetzt darauf, dass sie nicht mehr so große Mengen von der Tafel bekommt.

    Mein Verdacht in Richtung Tafel hat sich demnach bestätigt.

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